Kriminalitätsstatistik ernst nehmen – Naidoo Auftritt absagen – Informationsveranstaltungen zum Thema

Pressemitteilung vom 15.03.17:

Kriminalitätsstatistik ernst nehmen – Naidoo Auftritt absagen

Informationsveranstaltungen zum Thema Reichsbürger angekündigt

Das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ fordert nach der Präsentation der polizeilichen Kriminalstatistik erneut die Ausladung Naidoos. Einem Reichsbürger-Sympathisanten dürfe, so die Meinung des Bündnisses, keine Bühne geboten werden. Stattdessen fordert das Bündnis Informationen zur rechten Reichsbürgerbewegung und kündigt Veranstaltungen an.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in seiner Pressemitteilung zur polizeilichen Kriminalstatistik mitteilte gibt es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums

„über 700 Personen (…), die im Verdacht stehen, der „Reichsbürgerbewegung“ an(zu)gehören (…). Etwa 90 dieser Personen verfügen über eine waffenrechtliche Erlaubnis, einschließlich des sogenannten `kleinen Waffenscheins`“.

Für das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ sind diese Zahlen erschreckend und zeigen welche Gefahr von dieser extrem rechten Bewegung, auch im Raum Rosenheim, ausgeht.

„Deshalb ist es wichtig, dass die Verantwortlichen im Rosenheimer Stadtrat und bei der Landesgartenschau GmbH endlich die Notbremse ziehen und dem Reichsbürger-Sympatisanten Naidoo keine Bühne bieten“ so Johannes Müller, ein Sprecher des Bündnisses. „Ein Festhalten am Auftritt von Naidoo ist unserer Meinung nach eine unverantwortliche politische Botschaft, welche die Ansichten von Reichsbürgern nicht nur verharmlost sondern auch legitimiert“ so Müller weiter.

Laut dem Bündnis fehle es bei den lokalen öffentliche Einrichtungen, Institutionen und Mandatsträgern offensichtlich an Informationen und Wissen über die Gefahr welche von der Reichsbürgerbewegung ausgeht. Deshalb begrüßt das Bündnis die Entscheidung der Polizei über Reichsbürger zu informieren und empfiehlt allen Verantwortlichen die Handreichungen des Städte- und Gemeindebundes über die „Reichsbürger“-Bewegung. Das Bündnis möchte aber auch einen eigenen Beitrag zur Aufklärung über Reichsbürger leisten und kündigt für April zwei Infoveranstaltungen an. Am Sonntag, den 02.April (19:00 Uhr) werden im Rosenheimer Z (Innstr. 45a) zwei Dokumentarfilme zum Thema gezeigt werden. Und am Donnerstag, den 13. April (19:30 Uhr) findet im Wintergarten des Mailkeller Rosenheim (Schmettererstraße 20) ein Expertenvortrag zum Thema Reichsbürger statt. Ein Referent der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) gibt Einblicke in die Reichsbürgerszene. Dabei wird vor allem ihre Anschlussfähigkeit und wachsende Popularität im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.