Do, 12.10.: Fronten – Krimilesung und Gespräch mit dem Autor Leonhard F. Seidl

Das Thema „Reichsbürger“ war ein Kritikpunkt unseres Bündnisses am Naidoo-Auftritt in Rosenheim.  Aus diesem Grund empfehlen wir die von unseren Bündnispartnern attac und Bibliothek_A organisierte „Fronten“-Lesung mit dem Autor Leonhard F. Seidl am Do, 12.10.17 – 19:00 Uhr im Z linkes Zentrum, Innstr 45a, Rosenheim. Wir zitieren aus dem Ankündigungstext:

Am Donnerstag, dem 12. Oktober, kommt der Schriftsteller Leonhard F. Seidl nach Rosenheim und liest aus seinem aktuellen Krimi „Fronten“.

Das Buch, erschienen bei Edition Nautilus, ist ein Kriminalroman nach einem wahren Fall: Ein bosnischer Waffensammler läuft Amok, ein »Reichsbürger« sinnt auf Rache und eine muslimische Ärztin gerät zwischen die Fronten.

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Protest gegen Sohne Mannheims: Bündnis unterstützt Aluhutkundgebung

Diesen Donnerstag werden die Söhne Mannheims und mit ihnen Xavier Naidoo auf dem Rosenheimer Sommerfestival auftreten. Doch nicht erst seit dem kürzlich veröffentlichten Album „MannHeim“ ist vor allem Naidoo aufgrund seiner Aussagen und Nähe zur Reichsbürgerbewegung äußerst umstritten. Bereits 2015 zog der NDR die Nominierung Naidoos für den Eurovision Song Contest zurück und auch verschiedene (private) Sponsoren distanzierten sich von ihm. All dies ließ die Stadt Rosenheim unbeeindruckt. Nicht nur nannte ein Sprecher der Stadt Kritiker*innen in einem Atemzug mit Nazis und bezichtigte sie der „Gesinnungsschnüffelei“, auch ging die Stadt in keinem Wort auf die zahlreichen und teilweise schwerwiegenden Vorwürfe gegen Naidoo und die Söhne Mannheims ein. Aus diesem Grund wird am Donnerstag – politisch legitimiert durch die Stadt Rosenheim – einem Sänger die Bühne geboten, der Verschwörungstheorien anhängt und verbreitet, die Demokratie in Frage stellt und deren Vertreter*innen mit der „Forke“ vertreiben möchte, sowie Reichsbürger*innen in Ideologie und Tat nahe steht. Das „Bündnis – Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ hat erfolglos seit Ende letzten Jahres versucht, darauf aufmerksam zu machen. Erst kürzlich wurde von der Grünen Jugend, der Partei Die Partei und der Partei Die.Linke eine Kundgebung am Eingang des Sommerfestivals angemeldet, auf der unter anderem auf satirische Weise mit den Verschwörungstheorien Naidoos umgegangen werden soll. Dieser vielversprechenden Veranstaltung möchten wir keine Konkurrenz machen. Deswegen wurde die Anmeldung der für Donnerstag ebenfalls geplanten Demonstration gestern beim Ordnungsamt der Stadt Rosenheim zurückgezogen. Statt zur Demonstration ruft das „Bündnis – Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ zur Teilnahme an genannter Kundgebung auf. Diese beginnt um 18 Uhr. Im Anschluss daran lädt die Asta Kneipe zum Bullshit-Bingo mit den Best Offs der Söhne Mannheim. Weitere Infos unter keinhass.rosenheim.tk und facebook.com/events/1941346796137789.

Offener Brief: Naidoo-Auftritt auf dem Rosenheimer Sommerfestival

Der Offene Brief als pdf: Offener Brief Söhne Mannheims_Neues Album_final

Rosenheim, 11.05.17

Offener Brief: Naidoo-Auftritt auf dem Rosenheimer Sommerfestival

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

morgen werden Sie auf dem Fest der Demokratie die Eröffnungsrede halten. Wir möchten Sie jedoch nicht an Ihren Worten, sondern an Ihren Taten messen. Auf einem Fest zu sprechen, das für Vielfalt und Toleranz steht, steht im klaren Gegensatz zum Festhalten am Auftritt der Söhne Mannheims auf dem Rosenheimer Sommerfestival. Diese stehen für eine antidemokratische Haltung und rufen zur Gewalt auf. Der Frontsänger Xavier Naidoo stellte so bereits 2005 in seinem Song „Abgrund“ klar: „Und jetzt scheiß‘ ich auf eure Demokratie (…).“

An dieser Haltung hat sich offensichtlich bis heute nichts geändert. In dem vor kurzem erschienenen neuen Album „MannHeim“ der Söhne Mannheims wird diese Weltanschauung wieder allzu deutlich. Verschiedene Medien berichten kritisch über deren Texte, und auch Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim distanzierte sich bei dieser Gelegenheit erneut von ihren selbsternannten Söhnen. Grund dafür sind die mit dem Album verbreiteten Inhalte, religiös inspirierte Anschauungen, antisemitische Anklänge und der Reichsbürgerbewegung entlehnte Sichtweisen, eine Mischung, die bereits aus früheren Alben der „Söhne Mannheims“ bekannt ist.

Im neuen Album wird mit dem Text des Liedes „Der Deutsche Michel“ die in neurechten Gruppierungen neuerdings beliebte Medienhetze – Stichwort „Lügenpresse“- aufgegriffen und mit Textzeilen wie „Du glaubst doch nicht wirklich, dass unsere Nachrichten nicht nachgerichtet sind?“ eine Zensur suggeriert. Darauf folgend wird die Frage nach der Herkunft der Nachrichten gestellt, um sie dann sogleich selbst zu beantworten: Es handelt sich um einen „vermoosten Schoß“, der einen zwar „in Sicherheit wiegt“, das dazugehörige Gesicht, eine namenlose Macht repräsentierend, ist jedoch eine „Fratze“, auf deren „Altar“ man liegt und „geopfert“ wird. Gleichzeitig wird, wie schon in früheren Texten Naidoos, neben dem Staat das Bankenwesen angeprangert, was bekanntermaßen eine Allegorie auf das eindeutig antisemitisch konnotierte „Weltjudentum“ ist. So heißt es konkret: „Der Michel gestresst von den Ämtern | Im Sessel per Geldtransfer wird er erpresst von den Bänkern“. Dieselben Bänker sind es dann, von denen angeblich bekannt ist, dass sie „mit Giften Kinderherzen“ tränken.

Auch in dem Lied „Marionetten“, das die Band bereits jetzt, kurz nach Veröffentlichung, nicht mehr öffentlich spielt, wird offen zur Gewalt aufgerufen; wie auch schon in dem Hidden Track „Wo sind sie jetzt“ welcher 2012 von Xavier Naidoo in Zusammenarbeit mit Kool Savas auf dem gemeinsamen Album „Gespaltene Persönlichkeit“ veröffentlicht wurde. Wie in anderen Texten von Xavier Naidoo werden auch hier Politiker*innen angesprochen, die als Marionetten, als „Volks-in-die-Fresse-Treter“ bezeichnet werden, die ihr Volk verraten. Sind sie nicht einsichtig, „sorgt der wütende Bauer mit der Forke dafür“, dass sie es werden. Und ganz persönlich droht einer der Söhne: „Und wenn ich nur einen in die Finger bekomme | Dann zerreiss‘ ich ihn in Fetzen | Und da hilft auch kein Verstecken hinter Paragraphen und Gesetzen“. Nur schwer lässt sich in diesen Zeilen ein „Aufruf zum Dialog“ erkennen, wie es Sänger Rolf Stahlhofen1 verstanden wissen will. Neben diesem Gewaltaufruf wird nicht nur das antisemitische Bild des Fäden ziehenden Puppenspielers, der die Marionetten im Hintergrund lenkt dargestellt, sondern auch die rechtspopulistischen Vorstellungen einer „Lügenpresse“ bedient2. Mit dem „wütenden Bauer mit der Forke“ wird darüber hinaus eindeutig Bezug auf die Pegida Frontfrau Tatjana Festerling genommen, die bei einer Rede am 11. Januar 2016 dazu aufforderte „die volksverhetzenden Eliten mit Mistgabeln aus den Parlamenten, den Gerichten, den Kirchen und den Pressehäusern zu prügeln.“3 Zum Ende des Liedes nehmen die Söhne Mannheims auch noch Bezug auf die schon längst widerlegte Pizzagate Verschwörungstheorie, die Hillary Clinton vorwirft, zusammen mit Obama und Lady Gaga aus dem Keller einer Pizzeria einen Kinderpornoring zu leiten.

Passend zum Inhalt des neuen Albums bekamen die Söhne Mannheims dafür auch augenblicklich Applaus von Rechtspopulisten und Reichsbürgern. So veröffentlichte der rechte Verschwörungstheoretiker Oliver Janich ein Video4, in dem er sich mit der Band solidarisiert. Auch Kommentare unter den Youtube-Videos, sowie auf der Facebookseite der Söhne Mannheims lassen daran keinen Zweifel.

Mit all diesen Aussagen bestätigen die Söhne Mannheims, die bereits in unserem ersten offenen Brief5 kritisierte demokratiefeindliche Weltanschauung. Aufgerufen wird zur Gewalt gegen Menschen, bedient werden Verschwörungstheorien und rechtspopulistische Weltbilder. Eine Stadt wie Rosenheim sollte ihre Verantwortung als Gastgeberin und Veranstalterin wahrnehmen. Deshalb fordern wir Sie erneut auf, den Hassmusikern Söhne Mannheims keine Bühne zu bieten, gerade wenn die Stadt und deren Verwaltung ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf demokratische Grundrechte wahren wollen.

Bündnis – kein Hass auf Rosenheims Bühnen

Und über 20 weitere Organisationen/Gruppen/Gewerkschaften/Parteien/Einzelhändler/Bands: https://keinhass.rosenheim.tk/unterstuetzerinnen/

Erneut antidemokratische Verschwörungstheorien und Gewaltphantasien im neuen Album der „Söhne Mannheims“

Pressemitteilung vom 27.04.17:

Erneut antidemokratische Verschwörungstheorien und Gewaltphantasien im neuen Album der „Söhne Mannheims“

Bündnis fordert: Reißleine ziehen – dem Hassmusiker Naidoo keine Bühne geben

Am vergangenen Freitag (21.04.171) erschien eine neue CD der „Söhne Mannheims“ zusammen mit Xavier Naidoo. Auf dieser wird wieder unzweideutig zur Gewalt gegen das demokratische System aufgerufen. Das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ fordert deshalb erneut alle Verantwortlichen für das Sommerfestival auf, endlich die Reißleine zu ziehen und dem Hassmusiker Naidoo und seinen Kumpanen in Rosenheim keine Bühne zu geben.

Für das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ zeigt Naidoo besonders mit dem aktuellen Song „Marionetten“ auf dem morgen erscheinenden Album „MannHeim“, dass er nichts dazugelernt hat. Laut Fachpresse2 und Naidookritiker*innen verbreitet er darin mit Pegida-Vokabular3 in Reichsbürger-Rhetorik4 erneut Verschwörungstheorien und Gewaltphantasien. In der Kritik ist unter anderem folgender Textauszug:

Eure Parlamente erinnern mich stark an Puppentheater. Denn Ihr wandelt an den Fäden wie Marionetten, bis wir Euch mit scharfer Schere von der Nabelschnur Babylons trennen. (…) Wenn ich so einen in die Finger krieg, dann reiß ich ihn in Fetzen. Da hilft auch kein verstecken hinter Paragraphen und Gesetzen.“5

Für Johannes Müller, einen Sprecher des Bündnisses steht fest:

Ein Festhalten am Auftritt von Naidoo auf dem Rosenheimer Sommerfestival ist eine unverantwortliche politische Botschaft, welche Verschwörungstheorien und Gewaltphantasien verharmlost. Gerade öffentliche Institutionen wie die Stadt Rosenheim und die Landesgartenschau GmbH sind gefordert, nicht aus wirtschaftlichen Interessen antidemokratische Propaganda zu legitimieren“.

Bild: NPD RheinNeckar feier Naidoo mit den Worten:  „Volksverräter‘: Xavier Naidoo ruft zum Widerstand!“, Quelle Screenshot twitter

1Über das Erscheinungsdatum gab es unterschiedliche Meldungen. In einer Erstversion schrieben wir von „ Morgen (Freitag 28.04.) erscheint“, da die meisten Quellen aber von 21.04.17 sprechen, haben wir dies geändert.

2Vgl. Fabian Soethof (2017)„Xavier Naidoo holt mit ‚Marionetten‘ zum Gnadenstoß gegen alle Volksverräter aus“https://www.musikexpress.de/xavier-naidoo-marionetten-soehne-mannheims-790123/

3Vgl. Katharina Schneider (2017) in: „Pegida-Vokabular: Xavier Naidoos neuer Song zeigt, dass er vollkommen durchgedreht ist“, http://www.huffingtonpost.de/2017/04/26/xavier-naidoos-neuer-song_n_16271440.html

4Vgl. Matthias Schwarzer (2017) in: „Neuer Xavier-Naidoo-Song: Mainstream-Pop mit Reichsbürger-Rhetorik“, http://www.nw.de/blogs/literatur_und_musik/musik/21761991_Neue-Xavier-Naidoo-Songs-Mainstream-Pop-mit-Reichsbuerger-Rhetorik.html

5Zitiert nach https://genius.com/Sohne-mannheims-marionetten-lyrics. In der Erstversion nach Hardy Prothmann (2017) in: „Der Reichsbürger-Säusler Naidoo ist ein Problem – nicht nur für Mannheim“, https://rheinneckarblog.de/27/der-reichsbuerger-saeusler-naidoo-ist-ein-problem-nicht-nur-fuer-mannheim/126198.html

Infoflyer zu Xavier Naidoo

Als Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ setzen wir weiter auf Aufklärung. Seit Kurzem gibt es deshalb auch einen Infoflyer mit einigen der Kritikpunkte an Naidoo:

Der Flyer ist auch in gedruckter Form erhältlich und kann gerne weiter verteilt werden (Abzuholen im Z – linkes Zentrum, Innstr. 45A – oder mail an [email protected])

Kriminalitätsstatistik ernst nehmen – Naidoo Auftritt absagen – Informationsveranstaltungen zum Thema

Pressemitteilung vom 15.03.17:

Kriminalitätsstatistik ernst nehmen – Naidoo Auftritt absagen

Informationsveranstaltungen zum Thema Reichsbürger angekündigt

Das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ fordert nach der Präsentation der polizeilichen Kriminalstatistik erneut die Ausladung Naidoos. Einem Reichsbürger-Sympathisanten dürfe, so die Meinung des Bündnisses, keine Bühne geboten werden. Stattdessen fordert das Bündnis Informationen zur rechten Reichsbürgerbewegung und kündigt Veranstaltungen an. Kriminalitätsstatistik ernst nehmen – Naidoo Auftritt absagen – Informationsveranstaltungen zum Thema weiterlesen

Do, 13.04.: Reichsbürger: Aggressive Verschwörungsideolog_innen im Kampf gegen Staat und Gesellschaft

Reichsbürger: Aggressive Verschwörungsideolog_innen im Kampf gegen Staat und Gesellschaft

Vortrag am Do 13.04. im Mailkeller

Am Donnerstag den 13. April findet im Wintergarten des Mailkeller Rosenheim (Schmettererstraße 20) ein Vortrag zum Thema Reichsbürger statt. Ein Referent der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) gibt Einblick in die Reichsbürgerszene. Beleuchtet werden ihre Narrative und Agitationsmethoden. Dabei wird vor allem ihre Anschlussfähigkeit und wachsende Popularität im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Do, 13.04.: Reichsbürger: Aggressive Verschwörungsideolog_innen im Kampf gegen Staat und Gesellschaft weiterlesen

So, 02.04.: Xavier Naidoo und die Reichsbürger – Filme im Z

Am Sonntag, den 02.04. (19:00 Uhr) zeigt das Bündnis „Kein Hass auf Rosenheims Bühnen“ im Rosenheimer „Z – linkes Zentrum“ (Innstr 45a) zwei Dokumentationen, die sich mit dem Thema Reichsbürger auseinandersetzen. Neben dem bereits 2014 zum ersten Mal ausgestrahlten BR puls Beitrag „Xavier Naidoo und die Reichsbürger – Unterwegs mit dem Reichskanzler“ wird die aktuelle ARD Reportage „‚Reichsbürger‘ gegen den Staat – Eine Parallelwelt mitten in Deutschland“ vorgeführt.

Das Bündnis, welches sich kritisch mit dem geplanten Auftritt des Hassmusikers und Reichsbürgersympathisanten Xavier Naidoo auf dem Rosenheimer Sommerfestival auseinandersetzt, will mit der Filmveranstaltung über die Gefahr der ultra-rechten „Reichsbürger“-Bewegung informieren.

Der erste Film des Abends ist eine 13-minütige Reportage des BR Jugendsenders „puls“. Der Auftritt Xavier Naidoos bei den Reichsbürgern war 2014 Anlass für den bayerischen Rundfunk, sich nicht nur mit Naidoo und seinen Verschwörungstheorien, sondern auch mit dem Thema Reichsbürger auseinander zu setzen.

Anschließend wird die aktuelle, 43-minütige ARD Reportage „‚Reichsbürger‘ gegen den Staat – Eine Parallelwelt mitten in Deutschland“ gezeigt. Die Reichsbürger haben der Bundesrepublik den Kampf angesagt und behaupten, der Staat sei eigentlich eine GmbH und das Deutsche Reich existiere weiter. Das Konstrukt erscheint so krude, dass diese Gegner der bundesdeutschen Demokratie lange Zeit nicht wirklich ernst genommen wurden. Und das obwohl Gerichtsvollzieher, Finanzbeamte und Ordnungshüter seit Jahren auf „Reichsbürger“ treffen. Diese weigern sich, Anordnungen zu befolgen, Steuern zu zahlen und stellen sich eigene Pässe und Urkunden aus. Sie gründen eigene Fürstentümer und Königreiche, stellen Grenzschilder und auch ein eigenes „Polizeihilfswerk“ auf. Die Dokumentation geht von aktuellen Fällen aus, zeigt wie Behörden schikaniert und Beamte persönlich bedroht werden und analysiert Hintergrund und Gründe für das Entstehen der „Reichsbürger“-Szene. Wer sind die „Reichsbürger“ und wie gefährlich sind sie für die Mehrheitsgesellschaft?

Mit dem Filmabend will das Bündnis die Debatte um den Naidoo-Auftritt mit weiteren Gegenargumenten untermauern. Die Kritiker*innen des Auftritts sehen Naidoo, der auch zahlreiche Fans in der Reichsürger-Szene hat, aufgrund seiner Interviewaussagen und seines Auftritts auf einer Kundgebung der Reichsbürger als ein Aushängeschild der Reichsbürger-Bewegung.Mit den Worten „ein Festhalten am Auftritt von Naidoo ist für das Bündnis eine unverantwortliche politische Botschaft, welche die Ansichten von Reichsbürgern nicht nur verharmlost sondern auch legitimiert. Gerade öffentliche Einrichtungen und Institutionen müssen sich dessen bewusst sein und daran messen lassen“ wiederholt Alexandra Fuchs, eine Sprecherin des Bündnisses, die Forderung nach einer Ausladung Naidoos.

Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Bereits ab 18:30 Uhr gibt es in der vom Bündnis organisierten „KüfA“ (Küche für Alle) veganes Essen gegen Spende.